Das weiße Kleid

Das weiße Kleid,
so fein, meine Braut,
golden und silbern schimmert der Schmuck.
Doch ermattet sein Glanz ganz,
wenn ich dein strahlendes Gesicht seh‘.
Das Herz tut mir weh,
es tut mir leid, ich hab‘ dich verkannt.
Ich war blind!
Ja, ich hab‘ mich benommen
wie ein törichtes Kind.
Aber du warst voll edlen Mutes,
gabst mir nur Gutes,
und nun steh ich verwundert vor dir.
Schmerz und Freude gehen im Wechselschritt
über meines Herzens Boden.
Schmerz, weil ich dich nicht eher fragte.
Freude, weil du Ja gesagt hast.

(Variante für die Braut als Sprechende:
Nun stehst du vor mir,
der Anzug ist perfekt,
sogar die Schuhe – spiegelblank!
Doch ermattet ihr Glanz ganz,
wenn ich deinen liebevollen Blick seh‘.
usw.)

Erstveröffentlichung: 18.02.2014
Exklusiv für diese Seite verfasst
© 2014 Tim Seeger GmbH

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